Wenn die ursprüngliche Bedeutung eines Ortsnamens verschwimmt, kann es vorkommen, dass der Ort unbeabsichtigt noch einmal so benannt wird. Oder mehrmals.
Die Anhöhe Pendle Hill im Nordwesten Englands ist ein schönes Beispiel für eine derartige Tautologie: Im Kumbrischen, einer keltischen Sprache, stand pen für Hügel. Den später angesiedelten Altenglisch-Sprechern war die Bedeutung nicht bewusst, als sie meinten, die topografische Besonderheit des Ortes in seinem Namen betonen zu müssen; sie ergänzten Pen um Hyll, Hügel.
Über die Zeit verdichtete sich Pen Hyll, nun sinngemäß Hügel Hügel, im alltäglichen Sprachgebrauch zu Pendle. Als die Bewohner nach Jahrhunderten neuerlich vergessen hatten, wofür der Name eigentlich steht, hängten sie noch ein Hill an – schließlich handelt es sich ja um einen Hügel. Wörtlich lässt sich Pendle Hill also mit Hügel Hügel Hügel übersetzen.
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